Geologie des Vogtlandes

Die Geologie des Vogtlandes ist sehr abwechslungsreich, so dass hier nur eine kurze Übersicht gegeben werden kann. Für mehr Informationen sei das Buch „Geologie des Vogtlandes“ von Günter Freyer empfohlen (Vogtland Verlag Plauen, 1995). Dieser schreibt im ersten Absatz des Buches:

„Das Vogtland gehört nach der Vielfalt seiner Gesteine und nach seinem vor allem in der Vogtländischen Mulde teilweise sehr komplizierten tektonischen Bau zu den interessantesten geologischen Einheiten Europas. Es stellte niemals ein so erstrangiges Bergbaugebiet wie das Erzgebirge oder der Harz dar. Dennoch beschäftigen sich hier zahlreiche Geologen und auch Heimatforscher mit geologischen Problemen verschiedenster Art, deren Lösung sich mehrfach als Fortschritt wissenschaftlicher Forschung auf den gesamten mitteleuropäischen Raum auswirkte“.

Vereinfachte geologische Karte Vogtland

Vereinfachte geologische Karte Vogtland Erstellt von Uwe Lehmann, mit freundlicher Genehmigung des Autors entnommen aus 'Der Vogtlandatlas', Chemnitz 2007

Die Landschaft des Vogtlandes wird durch den Erzgebirgs-Fichtelgebirgskamm mit Höhen bis über 900 m im Südosten und einer Hügellandschaft im größeren Nordwestteil bestimmt. Die Geländehöhe nimmt von Süd nach Nord ab. Höchster Punkt ist der Schneehübel mit 974 m im Osten des Vogtlandes an der Grenze zur Tschechischen Republik. Der tiefste Punkte liegt im Norden in der Nähe der Stadt Elsterberg an der Grenze zu Thüringen und beträgt 265 m. Hier verlässt die Weiße Elster, die den Großteil der Region entwässert, das Vogtland.

Fast alle Gesteine des Vogtlandes sind zwischen 550 und 250 Millionen Jahre alt. Sie stammen somit aus dem Abschnitt zwischen Kambrium und Perm (Paläozoikum). Die älteren Gesteine sind überwiegend metamorphe (umgewandelte) Gesteine. Dazu gehören Tonschiefer, Phyllite und Gneise. Gegen Ende des Paläozoikums sind zunehmend Basalte, Grauwacken und Granite hinzugekommen. Die Gesteine sind in Streifen, die von Süd-West nach Nord-Ost verlaufen ausgerichtet. Diese großräumigen Mulden- und Sattelstrukturen sind bei der variskischen Gebirgsbildung entstanden.

Gegen Ende des Karbon sind in diese Strukturen die Granitplutone von Eibenstock, Kirchberg und Bergen eingedrungen. Dabei wurden die unmittelbar angrenzenden Gesteine kontaktmetamorph umgewandelt. In diesen, als Kontakthöfe bezeichneten, Zonen befinden sich die wichtigsten Erzlagerstätten des Vogtlandes – wie zum Beispiel Zobes, Schneckenstein und Gottesberg.